Pitch Perfect 3

Pitches, es geht in die letzte Runde.

Die A-Capella Gruppe “Barden Bellas” sind nicht mehr, was sie mal waren. Also zumindest nicht jene Bellas, die wir kennen. Becca (Anna Kendrick), Fat Amy (Rebel Wilson) & Co. haben die Uni endlich hinter sich gebracht und machen jetzt eine Zeit durch, die man gerne als “Millenial-Mittzwanziger”-Leben bezeichnen könnte: Die Einstiegsjobs sind mies, die Mieten zu hoch, um alleine wohnen zu können und für die alten Freundinnen hat man auch kaum Zeit.

Naja, aber wenn eine Reunion ansteht, dann kann keine Ex-Barden-Bella ablehnen. Aus der Reunion, die anfangs ein ziemliches Trauerspiel ist, wird dann doch noch eine neue Möglichkeit: Die Bellas dürfen bei einer Tour von DJ Khaled mitmachen, die amerikanische Soldaten im Ausland (dem äußerst gefährlichen Europa) aufmuntern soll.

Und da man es ja nicht bei so einer lamen Story belassen kann, muss natürlich aus der Tour ein riesiger Wettbewerb werden. Außerdem kommt Fat Amys Papa plötzlich daher und da er ein Gangster ist, landen die Pitches in einer mittelmäßigen Krimi-Komödie.

Bellas, unser Leben ist vielleicht doch nicht so toll…

Pitch Perfect 3 Review Film Podcast
Universal Pictures

Man merkt schon, wirklich begeistern konnte mich Pitch Perfect 3 nicht. Und ich finde das unglaublich schade, denn ich bin wirklich ein Fan der ersten beiden Filme. Auch, wenn ich solche Ausdrücke nicht so mag, aber Pitch Perfect ist das weibliche Pendant zu Twenty-One/Two-Jumpstreet. Absolut satirisch, unglaublich lustig und extrem goschert bewegen sich die a-capellierenden Girls durch den Uni-Alltag und nehmen an hyper-übertriebenen Wettbewerben teil.

Ja, die Filme hatten cheesy Momente und auch viele Probleme, aber sie machten Spaß. Und die satirische Einstellung gegenüber den klassischen “College-Musical-Filmen” hat auch geklappt. Außerdem gefielen mir die vielen sarkastischen Seitenhiebe auf Themen, die fast jeden Studierenden betreffen. Zum Beispiel bei Chloe (Brittany Snow), die im zweiten Film meint, dass sie extra durch ein paar Kurse durchgefallen ist, um weiterhin eine Bella sein zu können.

… na, Schmäh, eh alles superklasse-pitch-tastic!

Pitch Perfect 3 Review Film Podcast
Universal Pictures

Wer ein tolles Studentenleben hatte, das zumindest halbwegs unbeschwert war, wird dieses verlorene Gefühl kennen, dass nach Beendigung der Uni eintritt. Und genau diese Vibes mag ich auch total am Anfang von Pitch Perfect 3. Da gibt es eine Szene, wo die neuen Bellas bewundernd zu den Ex-Bellas meinen, dass diese jetzt doch so tolle Jobs und Leben hätten. Plötzlich kommt eine Art Flashback und man sieht, wie Chloe als Tierarztgehilfin in den Hintern einer Kuh greift. Und wie Fat Amy verzweifelt Straßenkunst macht. Und wie Becca ihren Job hinschmeißt.

Es sind ehrliche Momente, die auf den Zahn der Zeit fühlen. Doch diese Momente halten nur 15 Minuten an. Dann entscheidet sich der Film, dass es Zeit wird, einen Fan-Service-Abgang hinzulegen und letztendlich ALLES positiv aufzulösen. Das Problem daran ist, dass auch die Zeit zwischen den coolen 15 Minuten und dem nervigen Ende nicht besonders gut ist. Man hat oft das Gefühl, der Film würde nicht mehr zu seinem satirischen Ton zurückfinden, was dann unter anderem in Fremdschäm-Momenten resultiert. Ein maues Ende, das man am liebsten aus der Trilogie kicken würde.

Fazit:

Film: Pitch Perfect 3
Rating:

 

Lauwarm (2 von 5)

Pitch Perfect 3 ist ein durch und durch zahnloser Abschluss einer ansonsten bissigen, lustigen und sehr satirischen Trilogie. Man wollte ein Happy-End und hat dafür die wahre Pitch-Seele aufgegeben.

Anne-Marie Darok Verfasst von:

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